Graphologie: Was die Unterschrift verrät!

Vor ein paar Wochen war ich bei meiner Hausbank. Zugegeben, niemand dort kennt mich persönlich — trotzdem war ich ein wenig überrascht, als ich meinen Pass vorzeigen musste. Dies allerdings auch erst, nachdem ich einen Auszahlungsbelegt unterschrieben hatte. Ein wenig überrascht fragte ich nach dem Grund und die Bankangestellt antwortete, meine Unterschrift gleiche nicht der, die sie auf ihrem Bildschirm sähe. Ein wenig verwundert fragte ich, ob ich diese Unterschrift einmal sehen könnte. Meine Unterschrift ist sehr groß. Ich brauche Platz wenn ich unterschreibe und auch wenn mein Name nicht wirklich leserlich ist, so steht meine Unterschrift doch deutlich auf dem Papier! Tatsächlich hatte sich meine Handschrift aber leicht verändert — und dann fiel mir auch wieder ein, wieso!

pen red.jpgDas die Handschrift sich im Laufe der Zeit verändert, ist wohl ganz normal. Ich denke da bspw. an meinen Führerschein. Ich bin zwar nicht abergläubisch, aber trotzdem weigere ich mich strikt, meinen alten Führerschein abzugeben. Ich habe noch so einen riesengroßen, grauen Lappen aus unkaputtbarem Stoff. Neben einem Foto von mir, auf dem ich aussehe wie eine gemeingefährliche RAF Terroristin, steht allerdings die feine Unterschrift eines siebzehnjährigen Mädchens. So unterschreibe ich natürlich schon lange nicht mehr. Mit dem Alter wird die Schrift einfach krakeliger und vielleicht hat die Unterschrift auch tatsächlich etwas damit zu tun, wie die Persönlichkeit des Unterzeichners sich mit den Jahren entwickelt. So kann (oder besser gesagt konnte) ich mir schon sehr gut vorstellen, dass sehr kreative Menschen bspw. auch eine sehr kunstreiche Unterschrift haben. Und zurückhaltende oder schüchterne Menschen unterschreiben bestimmt anders als jemand, der sehr selbstbewusst ist. Trotzdem hätte ich bis dato diejenigen die meinten, dass die Unterschrift noch mehr über den Charakter des Unterzeichners verrät, immer bloß belächelt.

Das hängt bei mir aber auch mit einer Negativerfahrung zusammen und dem Grund, warum ich meine Handschrift vor einigen Jahren bewusst leicht veränderte. Vor einigen Jahren bewarb ich mich nämlich für eine sogenannte Spirituelle Ausbildung. Nun bin ich ja immer jemand der dafür plädiert, wenn sogenannte Ausbildungsleiter ihre Auszubildenden vorher auch genau unter die Lupe nehmen. In diesem Falle wählte die Ausbildungsleiterin die Teilnehmer jedoch anhand eines Horoskopes, der Numerologie und nicht zuletzt auch anhand einer Unterschriftenprobe aus. Danach teilte sie mir dann auch prompt mit, dass ich für ihre Ausbildung gänzlich ungeeignet sei. Weil sie sich aber, wie so viele Ausbilder, den Luxus nicht erlauben konnte mich nicht teilnehmen zulassen, erhielt ich dennoch eine Zusage. Klingt irgendwie schon grotesk und um eines gleich vorwegzunehmen, ich habe diese „Ausbildung“ auch nach drei Wochenenden abgebrochen. Laut der Aussage dieser Ausbildungsleiterin, die immerhin irgendwann auch mal Psychologie studiert hatte, musste ich jedenfalls eine zutiefst verunsicherte und extrem selbstmordgefährdete Person sein. Dies entnahm sie hauptsächlich meiner Unterschrift. Damals sah meine Unterschrift auch in der Tat noch ein wenig anders aus. So wie auch bei der Vorlage meiner Hausbank. Damals verliefen die beiden Striche, mit denen ich meinen Namen seither unterstreiche, noch mitten durch die Unterschrift. In den Augen dieser Ausbildungsleiterin sah das nun so aus, als wolle ich meinen Namen durchstreichen/auslöschen und das auch gleich doppelt, woraus sie schlussfolgerte, ich hätte kein Selbstwertgefühlt, ergo wäre ich extrem unsicher, ergo schwer depressiv, ergo selbstmordgefährdet. So viel zum Schubladendenken von Esoterikern — und ja, zugegeben, auch ich habe eine riesige Schublade in Bezug auf Esoteriker (v.a.D. wenn sie auch noch Psychologen sind), wozu diese Frau letztendlich auch sehr viel beigetragen hat.

pen-spinningDennoch habe ich mir damals zu der Aussage, in Bezug auf meine Unterschrift, so meine Gedanken gemacht. Damals befand ich mich zudem auch noch in der Phase, wo ich gleich mehrere therapeutische Ausbildungen und Seminare belegt hatte und dabei ging es natürlich auch immer um die berühmten „blinden Flecken“! Allerdings kam ich in Bezug auf die zwei Striche in meiner Unterschrift zu einer anderen Auffassung: Meinen Nachnamen habe ich natürlich von einem Vater, der mich allerdings nie akzeptiert hat und nach Möglichkeit auch immer bestritten hat, dass ich seine Tochter bin. Ergo schlussfolgerte ich daraus, dass ich deshalb den Namen vielleicht unbewusst durchstreichen würde. Die beiden Striche ergeben sich allerdings aus dem letzten Buchstaben meines Nachnamens, dem S. Dann habe ich ausprobiert was geschieht, wenn ich als Kristine Bruins unterschreibe. Bruins ist der Nachname meines Lebensgefährten und so denn ich wollte, wäre mir dieser Nachname auch von Herzen gegönnt. Und genau wie Weitzels endet auch Bruins auf S. Aber siehe da, auch diesen Namen strich ich wieder durch. Hm, sollte ich wirklich so verkorkst sein? Dann habe ich es mit anderen Nachnamen versucht, die nicht auf S endeten. Keinen der Namen strich ich durch, außer den mit einem F oder einem T am Ende. Ich schlussfolgerte daraus, dass die Striche eher etwas mit meiner Schrift an sich zu tun hätten, die eben sehr überschwänglich ist.

Und obwohl die ganze Deuterei dieser Frau und ihrer Spirituellen Ausbildung absolut widersprüchlich war, denn laut der Numerologie kommt bei meinem Geburtsdatum eine 1 heraus — und die steht für Leben und Kraft, habe ich mir danach angewöhnt, meinen Namen zu unterstreichen — statt durchzustreichen. Denn das habe ich bei Bert Hellinger gelernt: selbst in meinem Familiensystem gibt es irgendwo einen Urahnen mit dem Namen Weitzels, der in Liebe und mit Wohlwollen auf mich blickt und von daher trage ich den Namen auch mit Stolz. Als ich anfing Bücher zu schreiben habe ich deshalb auch nur einen einzigen Moment lang darüber nachgedacht, statt meines eigenen Nachnamen ein Pseudonym zu benutzen.

Jedenfalls habe ich seither die Graphologie oder Unterschriftenanalyse immer ein wenig belächelt. Als ich dann jedoch beschloss darüber zu bloggen, hätte ich nie erwartet dadurch auch meine Meinung ein wenig zu revidieren. In Verbindung mit dem Blog habe ich mich nämlich im Internet ein wenig schlau gemacht, um herauszufinden, was die Unterschrift angeblich so alles über den Unterzeichner verraten soll. Dazu habe ich auf folgender Seite einen kleinen Test gemacht: www.graphologies.de

Mein Ergebnis könnt ihr auf folgender Seite nachlesen: http://www.graphologies.de/deutung.php?ges=wxyxname=K._Weitzelsxyxeigen=12332222122518311215

graphologies xineLinks die Schriftprobe, die ich dafür zuerst aufgeschrieben habe.

(Anmerkung: Der einzige kleine Fehler in diesem Test war, dass man das große A bewerten sollte — in dem zuvor abgeschriebenem Text sich aber kein großes A befand, weshalb ich das Wort „Alles“ als letztes unter meine Unterschrift gesetzt habe.)

Vielleicht macht ihr den Test ja auch mal und teilt mir mit, was dabei so herausgekommen ist. Keine Angst, auch wenn das Testergebnis mir schmeichelt — schlechte Testergebnisse gibt es bei solchen Tests im Internet eh nicht. Alles wird positiv bewertet und so ließe sich mein Ergebnis natürlich auch so deuten, dass ich eine sehr rechthaberische, penetrante Person bin, die vor nichts und niemand Respekt hat — und auch das würde zugegebenermaßen in Teilen so zutreffen!

Ich habe dann noch einen anderen Test gemacht (Brigitte Test, siehe unten) und erstaunlicherweise wieder eine fast identische Analyse bekommen. Dann habe ich Theo diese Tests ebenfalls machen lassen und ich würde sagen, dass die Ergebnisse bezüglich seines Charakters ebenfalls sehr zutreffend sind. Fazit: Eine Unterschrift sagt doch mehr über den Unterzeichner aus als man denkt. Aber man sollte auch nicht zu viel hineininterpretieren. Nur weil ich eine kleine, enge und zögerliche Unterschrift habe, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass ich schüchtern und unsicher oder gar ängstlich bin. Vielleicht bin ich nur zurückhalten und respektvoll, kann mich aber dennoch sehr gut durchsetzen, wenn‘s drauf ankommt — nur dass ich eben nicht so dick auftrage und lieber meine Ruhe habe und dies auch so signalisiere. Und es ist sicherlich auch Vorsicht geboten, denn wenn jemand weiß, worauf er achten muss, passt er seine Unterschrift eben an — das habe ich ja auch getan.

Brigitte Test: http://www.brigitte.de/liebe/persoenlichkeit/graphologie-1016673/

Mein Ergebnis:

In Ihrem Antrieb sind Sie lebhaft und spontan. Sie denken rasch und stellen sich flexibel auf verschiedene Situationen ein. Es besteht die Gefahr, dass Sie etwas vorschnell urteilen und das, was Sie aufnehmen, nur wenig vertiefen. Verläuft etwas nicht nach Ihren Vorstellungen, werden Sie leicht ungeduldig.

Sie sind ein Mensch mit guter Beobachtungsgabe und Sinn für Tatsachen. Sie analysieren die Dinge und nehmen detailliert Fakten auf, die Sie dann erst in Zusammenhang bringen. Sie können sehr charmant sein und durch Ihre originellen Einfälle Aufmerksamkeit erregen. Im Verhalten sind Sie ein Individualist, der sich nicht leicht anpasst.

Sie betrachten die Dinge nüchtern und sachlich. Im Denken sind Sie präzise und scharfsinnig, im Handeln bestimmt und zuverlässig. Ihren Mitmenschen gegenüber sind Sie vorsichtig und zurückhaltend.

Sie haben Sinn für Schönheit und Opulenz und können sich gut darstellen. Ihre Sichtweise ist sehr vom Anschaulichen geprägt. Ihr Denken wird durch Phantasie und Kreativität bereichert.

Sie denken konkret und anschaulich. Mit einem guten Vorstellungsvermögen urteilen Sie aus dem Gefühl heraus. Sie engagieren sich für Ihre Mitmenschen mit Warmherzigkeit und Mitgefühl, lassen sich auch selbst gern verwöhnen.

Sie sind begeisterungsfähig, voll hochfliegender Pläne, gelegentlich etwas flatterhaft und unzuverlässig.

Sie sind begeisterungsfähig und setzen aktiv und mit Tatkraft Ihre Ziele um. Sie wollen etwas erreichen im Leben. Sie haben ein gutes Selbstbewusstsein und präsentieren sich gern.

Sie sind sehr diszipliniert und vernunftbetont. In Ihrer geistigen und seelischen Haltung sind Sie bewusst und besonnen.

Ihnen sind Übersicht, Ordnung und Klarheit in Ihren Gedankengängen wichtig. Sie respektieren den Lebensbereich anderer und bewahren Ihre eigenen Belange. In größeren Gruppen fühlen Sie sich nicht wohl.

Sie haben einen Drang nach Erkenntnis und wollen sich entfalten. Sie sind stets auf der Suche nach Neuem.

Sie haben ein gutes Darstellungsvermögen und können sich ins rechte Licht setzen. Von Ihrer Wirkung auf andere sind Sie überzeugt. Sie brauchen Publikum, das auf Sie anspricht.

P.S.: Dazu nun noch eine Anmerkung von mir: Ja ich brauche tatsächlich Publikum! Virtuelles Publikum, das meine Blogs liest & ansprechend findet. Von dieser Art Publikum kann ich einfach nicht genug bekommen! 😉

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